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Ist ein Virenscanner noch zeitgemäß?

Wir bekommen vermehrt die Frage gestellt ob ein und welchen Virenscanner wir denn empfehlen und die Antwort darauf ist im Grunde sehr einfach.

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Ist ein Virenscanner noch zeitgemäß?

Wir bekommen vermehrt die Frage gestellt ob ein und welchen Virenscanner wir denn empfehlen und die Antwort darauf ist im Grunde sehr einfach. Keinen gesonderten, bei Windows lässt man den Windows Defender der bereits im System integriert ist, seinen Job machen. Meistens bekommt man dann im ersten Moment komische Blicke, weil sich scheinbar in den Köpfen bis heute noch gehalten hat, dass man da eine extra Software braucht.

Was kann man also tun?

Der wichtigste Punkt ist jedoch erstmal, regelmäßig Updates vom Betriebssystem und der verwendeten Softwarelösungen zu machen. Dass ist auf einem PC oder Mac noch relativ einfach, sofern man aktuelle Hardware hat, aber bei dem Smartphone sieht es da schon schwieriger aus. Hier ist oftmals die Frage ob der Hersteller denn für das verwendete Gerät noch Updates anbietet. Sollte dies nicht der Fall sein, ist es ratsam sich evtl. nach einem neuen Gerät umzuschauen und beim Kauf darauf zu achten, dass dies auch noch lange mit Updates versorgt wird. Bei Apple sieht die Lage ganz gut aus, da Apple ja auch deutlich weniger Geräte unterstützt und diese auch alle von Apple selbst ausgeliefert werden.

Bei Android ist es nicht ganz so einfach, hier sollte man vielleicht überlegen sich ein Pixel Smartphone zuzulegen. Dies sind Geräte die direkt von Google kommen. Google verspricht z.b. beim Aktuellen Pixel 5 dieses 5 Jahre lang mit Updates zu versorgen (https://www.netzwelt.de/news/181058-google-pixel-5-handy-koennte-update-koenig.html).

Fast genau so wichtig ist es, sich einfach Gedanken zu machen beim Benutzer seiner Geräte. Dabei geht es z.b. darum Software nur aus vertrauenswürdigen und sichereren Quellen zu laden und gerade bei E-Mails genau drauf zu achten was man öffnet und was lieber nicht.

So kommen nach wie vor noch viele Viren auf den Computer durch gefährliche Makros in Office Dokumenten. Solche Dokumente können ganz harmlos aussehen aber unter der Haube kann sich Schadcode verbergen, ohne dass dies von außen wirklich erkennbar ist. Leider gibt es noch viel zu viele Firmen die auf solche Dokumente angewiesen sind und auch darauf angewiesen sind diese per E-Mail an andere Firmen/Kunden zu verschicken. Es ist also somit, leider, noch keine Lösung, diese Dokumente per se (z.b. auf dem Mailserver) zu verbieten, auch wenn dies unsere Arbeit deutlich erleichtern würde.

Doch zurück zum Thema, was ist jetzt das Problem mit der Antiviren Software?

Leider hat die Vergangenheit gezeigt, dass viele Hersteller Funktionen in Ihre Antiviren Software einbauen, um diese vermeintlich noch besser zu machen aber dabei einen oder mehrere Fehler in der Programmierung machen und somit erst viel schlimmere Sicherheitslücken auf dem Computer öffnen. Weiterhin ist es oftmals so, dass die Hersteller sehr um die Gunst der User kämpfen und dann zum Teil höchst Fragwürdige Funktionen mit einbauen (https://www.heise.de/news/Norton-Crypto-Ether-schuerfen-mit-Antiviren-Software-6061292.html). Golem.de hatte dazu bereits 2016 einen ganz interessanten Artikel veröffentlicht: „Die Schlangenöl-Branche“ (https://www.golem.de/news/antivirensoftware-die-schlangenoel-branche-1612-125148.html)

Gerade im Beruflichen Umfeld ist es sehr wichtig regelmäßig Mitarbeiter zu schulen und darauf vorzubereiten, wie man z.b. gute von bösen E-Mails unterscheidet. Es macht ab einer gewissen Größe des Unternehmens auch Sinn Geräte, aus Netzwerksicht, voneinander zu trennen, damit im Falle eines Befalls sich der Schädling nicht auf alle Computer ausbreiten kann.

Sollten Sie noch weitergehende Fragen haben oder Hilfe bei der Umsetzung haben, stehen Ihnen unsere Experten gerne mit Rat und Tat zur Seite.


Datenschutz
Erik Pfeiffer

Autor:
Erik Pfeiffer
Chief Technology Officer (CTO)
Senior Developer sowie Datenschutzbeauftragter DSB-TÜV

Planen, konzipieren und programmieren von unterschiedlichsten Anwendungen, Apps und Programmen ist Erik`s Welt. Dabei dreht sich alles um die anwendungsgerechte und nutzerfreundliche Bedieneroberfläche der Software und wird von Erik stets auf die individuellen Kunden- Anforderungen und -Wünsche zugeschnitten. Sein Wissen in diesem Bereich gibt Erik gern weiter, denn er betreut ebenfalls unsere Auszubildenden im Bereich Fachinformatiker mit Schwerpunkt Anwendungsentwicklung. Er ist Ausbilder nach AEVO.

Erstellt:19.07.2021
Letzte Aktualisierung:23.08.2022